Was Sie über Sonnenschutz wissen sollten
Die Sonne genießen – aber in Maßen. Die Sonne trainiert unsere natürlichen Hautfunktionen. Je nach Typ verfügt die Haut über natürliche Sonnenfilter. Die Strahlen werden unschädlich gemacht, indem sich die Haut erwärmt. Dann beginnt sich eine langsame Pigmentierung (Bräune) aufzubauen, schichtweise von innen nach außen. Aber das dauert seine Zeit. Maximalen Schutz gibt es erst nach 30 Tagen. Kein Problem, wenn man schon die ersten Frühlingssonnenstrahlen nützt. Trotzdem darf man es selbst im Frühling nicht übertreiben. Immer nur kurz in die pralle Sonne, dafür aber öfter.
Von Dr. phil. Doris Steiner-Ehrenberger
Tipps und Wege die Haut zu schützen
Wirkungsvoller Sonnenschutz besteht aus den drei Faktoren: Expositionsdauer, Sonnencreme/Sonnenmilch und Ernährung/Heilpflanzen. Alle drei Punkte erfordern etwas Achtsamkeit und Bereitschaft, sich mit den Themen zu befassen.
Sonnenschutz von innen durch:
- Ernährung
- Carotinoide
- Astaxanthin
- Aloe Vera Saft
Ernährung
Eine gesunde Ernährung sorgt auch für eine widerstandsfähige Haut. Eine Kost mit viel Zucker, Weißmehl und Schweinefleisch generiert mehr freie Radikale als ein gesunder und ausgewogener Speiseplan mit viel Fisch, Obst und Gemüse. Freie Radikale können die Zellen schädigen.
Pflanzliche Lebensmittel enthalten entzündungshemmende und antioxidative Polyphenole, die zum Hautschutz beitragen. Polyphenole sind auch in Kakao, dunkler Schokolade und grünem Tee enthalten. Hervorragende Quellen sind zudem Beerenobst, Kapern, schwarze Oliven, Haselnüsse und viele Gewürze. Weintrauben sind eine der wertvollsten Lieferanten von Polyphenolen. Unter ihnen befinden sich das hochwirksame Resveratrol sowie Proanthocyanidine. Hauptträger der Wirkstoffe sind die Traubenschalen, die auch als Trockenpulver erhältlich sind.
Daneben gibt es zahlreiche Heilpflanzen, die zum Schutz der Haut beitragen. Dazu gehören Salbei, Thymian, Rosmarin, Oregano und Minze sowie die Mariendistel.
Carotinoide
Carotinoide bieten, einen Sonnenschutzfaktor da sie die Haut vor UV-Strahlen schützen. 20 mg Carotinoide täglich über drei Monate vor Frühlingsbeginn eingenommen, können die Gefahr eines Sonnenbrands verringern. Bei starker Sonnenintensität und bei langem Aufenthalt in der Sonne ist ein zusätzlicher Hautschutz nötig.
Astaxanthin im Krillöl
Das im Krillöl enthaltene Astaxanthin schützt vor UV-Strahlen. Krillöl ist durch seine ungesättigten Fettsäuren ein Basisstoff für Haut und Schleimhäute. Es ist entzündungshemmend und die Einnahme ist gut für die Gefäße. Mindestens zwei bis vier Milligramm Astaxanthin sollten in der Tagesdosis enthalten sein. Man benötigt zwei bis vier Wochen „Vorlaufzeit“.
Aloe Vera Saft
Die Wirkung von Aloe Vera Saft ist beachtlich: Der Saft enthält rund 200 Wirkstoffe. Deshalb die Heilpflanze ein wahres Multitalent in Sachen Gesundheit und Schönheitspflege. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Wüstenpflanze für eine lange Trockenphase mit lebensnotwendigen Nährstoffen ausstattet, ist die Kombination der Inhaltsstoffe so wirkungsvoll.
Die Aloe Vera beeindruckt mit einer Reihe von wichtigen Inhaltsstoffen. Diese sind Vitamin A, B, C, E, Eisen, Kalium, Calcium, Acemannan, Magnesium, Kupfer, Chrom, Kupfer, Mangan, Natrium, Selen und Zink.
Die im Aloe Vera Saft enthaltenen Enzyme unterstützen die Verdauung und fördern die Aufnahme von Fett, Zucker und Eiweiß aus den Lebensmitteln.
Aloe Vera Saft kann mit mindestens 7 von 8 essenziellen Aminosäuren punkten (unter anderem Lysin). Des weiteren enthält der Saft auch einige der nicht-essenziellen Aminosäuren. Diese sind ebenso relevant und können sich positiv auf den menschlichen Körper auswirken.
Sonnenschutz von aussen durch:
- Lange leichte Kleidung plus Kopfbedeckung (Hut)
- Sonnencreme
Lange leichte Kleidung
Weite, leichte Sommerkleidung und ein Hut mit breiter Krempe schützen am besten vor der Sonne. Kinder sollten lediglich ihre Arme und Beine der direkten Mittags-Sonne aussetzen. Es gibt spezielle UV-Kleidung, die mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30 hat. Kleidungen, die das Prüfsiegel „UV-Standard 801“ tragen, zeugen von hohem UV-Schutz.
Sonnencreme, gesund oder schädlich?
Jeder Mensch hat einen individuellen Schutzmechanismus der Haut gegenüber der Sonnenstrahlung. Dieser beruht auf der Art und Menge des Melanins (= Pigmentstoff, der von Hautzellen produziert wird) in der Haut. Hellhäutige müssen mehr achtgeben.
Viele Sonnenschutzmittel enthalten als riskant eingeschätzte Nanoteilchen, porenverschließende Mineralöle und nebenwirkungsreiche chemische Stoffe. Speziell Allergiker oder an Neurodermitis erkrankte Kinder können Duftstoffe, Emulgatoren oder Konservierungsmitteln problematisch sein.
Eincremen – aber womit
Empfehlenswerte Sonnenschutzmittel / Sonnencremes sind:
Sunscreen plus Sunscrreen Face von RINGANA, sowie Speick Sun Sonnencreme
Sonnenbrand, was kann ich tun?
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternative Therapieverfahren, die bei einem Sonnenbrand Linderung bieten können.
Hausmittel
In allen Fällen bringen Auflagen mit Essigwasser oder Zitronenwasser Linderung. Dabei nur mäßig kühle und keinesfalls kalte Umschläge anwenden. Eiswürfel sind fehl am Platz!
Kokosöl wirkt entzündungshemmend und versorgt die angegriffene Haut mit Vitamin E.
Apfelessig lindert die Entzündungen bei Sonnenbrand. Als Mischung 1:1 mit Wasser darf Apfelessig aber nur dann auf die Haut aufgetragen werden, wenn keine offenen Stellen durch Bläschen entstanden sind.
Quark und Joghurt kühlen die Haut. Empfehlenswert ist die Anwendung eines Wickels mit einer 1:1-Mischung aus den beiden Milch-Produkten. Das direkte Auftragen auf die Haut ist nicht ratsam.
Heilpflanzen
Aloe Vera lindert die Beschwerden und kann Hautschädigungen reduzieren. Wer eine Pflanze zu Hause hat, kann den Saft direkt aus den Blättern entnehmen und die Haut damit bestreichen.
Kühlende Tee´s trinken (zB Minze, Hibiskus, Zitronenmelisse)